Die Unfallversicherung zusammengefasst:
Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?
Ein Unfall kann schnell passieren. Wusstest du, dass rund ⅔ aller Unfälle in der Freizeit oder Zuhause passieren?
Solltest du infolge eines Unfalls dauerhaft körperlich oder geistig beeinträchtigt sein, dann kommt die private Unfallversicherung zum Einsatz. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen eines Unfalls.
Die gesetzliche Unfallversicherung, die von deinem Arbeitgeber abgeschlossen wird, bietet nur bei Arbeits- und Wegeunfällen sowie bei Berufskrankheiten einen Versicherungsschutz. Sollen auch Unfälle, die darüber hinaus passieren, abgesichert sein, ist eine private Unfallversicherung auf jeden Fall sinnvoll.
Welche Leistungen bietet die private Unfallversicherung?
Als Kernleistung der privaten Unfallversicherung zählt eine einmalig ausgezahlte Kapitalsumme. Man bezeichnet sie als Invaliditätsleistung.
Die Höhe der Kapitalsumme wird durch den Invaliditätsgrad und durch die Höhe der vereinbarten Versicherungssumme berechnet.
Man kann die Leistungen der privaten Unfallversicherung individuell und nach seinen Bedürfnissen anpassen lassen. Je genauer du über die Risiken deiner Freizeit Bescheid weißt, desto besser kannst du deine private Unfallversicherung individualisieren. Deshalb ist es wichtig, dass du berufliche Änderungen oder die Aufnahme eines neuen Hobbys deiner Versicherung mitteilst.
Neben der Invaliditätsleistung als Grundleistung, können folgende zusätzliche Leistungen aufgenommen werden:
Was bedeutet eine Leistungseinstufung nach Invaliditätsgrad?
Der Invaliditätsgrad beschreibt den Grad der Einschränkung, der durch den Verlust eines Körperteils oder dessen Beschädigung entsteht. Die unterschiedlichen Invaliditätsgrade sind in der sogenannten Gliedertaxe festgelegt.
Einen ersten Eindruck über die Invaliditätsgrade je Körperteil bekommst du in der Grafik. Die Werte orientieren sich an den Musterbedingungen der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.).
Allerdings bietet hier jede Versicherung eigene Werte an, die teilweise deutlich über den Musterbedingungen liegen.
Private Unfallversicherung oder BU?
Nach wie vor besteht der Irrglaube, dass eine private Unfallversicherung eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) unnötig macht. So haben 50 % mehr deutsche Haushalte eine private Unfallversicherung, als eine BU.
Die private Unfallversicherung hilft bei den Folgekosten eines Unfalls, wie den Kosten von Umbaumaßnahmen. Berufsunfähigkeit hat aber nur in 14 % der Fälle einen Unfall als Ursache. Meistens sind es körperliche, aber immer häufiger psychische Erkrankungen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt im Versicherungsfall eine monatliche Rente aus, die dazu dient, dein vorheriges Einkommen möglichst gut zu ersetzen. Die Ursache für die Berufsunfähigkeit ist dabei egal.
Wenn du als Erwerbstätiger zwischen einer privaten Unfallversicherung und einer BU entscheiden kannst, solltest du dich unbedingt für die Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden. Sie sichert deine Existenzgrundlage dauerhaft ab.
Welche Risiken soll ich versichern?
Grundsätzlich ist ein Unfall (im Sinne der Versicherung) ein Ereignis, das von außen auf den Menschen einwirkt.
Willst du, dass die Versicherung auch dann greift, wenn der Unfall durch deine eigenen Bewegungen, wie Umknicken oder falsche Bewegungen, verursacht wurde? Dann solltest du darauf achten, dass dein Vertrag „Eigenbewegung“ als Unfallursache abdeckt.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Abdeckung von Unfällen durch Bewusstseinsstörungen, wie beispielsweise Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Insektenstiche können ebenfalls zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen. Durch den Baustein „Infektionen durch Insektenstiche“ sind auch die Folgen einer Borreliose durch einen Zeckenbiss abgedeckt.